Konzept zur Berufswahlorientierung der Realschule Senne

Die Berufswahlorientierung ist seit der Einführung eines Praktikums Ende der 70er Jahre an unserer Schule ein fester Bestandteil der schulischen Arbeit. Und dennoch ist Berufswahlorientierung heute so wichtig wie nie.
Angesichts einer immer komplexer werdenden Arbeits- und Ausbildungswelt kommt es mehr denn je auf die richtige Berufswahl an. Damit Schülerinnen und Schüler beim Übergang in einen beruflichen Ausbildungsgang die ihrer aktuellen Schul- und Lebenssituation angepasste Wahl eines Ausbildungsberufes treffen können, benötigen sie eine objektive, breite und vor allem realitätsnahe Berufsinformation. Jedes Jahr bleiben viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, aber gleichzeitig haben viele Unternehmen Probleme, freie Ausbildungsstellen zu besetzen. Wie passt das zusammen? Oft sind falsche Vorstellungen über den Beruf und das Leben als Auszubildender das Problem.
Der „Dschungel in der heutigen Berufswelt“ macht es notwendig, dass allen jungen Menschen während ihrer Schulzeit vielseitige Aktivitäten und Projekte angeboten werden, um frühzeitig berufsbezogene Erfahrungen zu machen und berufliche Perspektiven entwickeln zu können.

Trotz solcher Angebote ist und bleibt die Berufswahl ein komplexer Prozess, der jeweils individuell gestaltet werden muss. Jede Schülerin, jeder Schüler hat eigene Neigungen, Fähigkeiten und Interessen, die bei der Entscheidung für einen Startberuf oder weiterführende schulische Ausbildung eine entscheidende Rolle spielen. Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, die von den ausbildenden Betrieben geforderten Kompetenzen zu entwickeln und gleichzeitig eine passend und begründete Berufswahlentscheidung zu treffen, Alternativen zu suchen und ihre Pläne dann auch zu umzusetzen.
Erfahrungen, veränderte Bedingungen und Erwartungen haben in den vergangenen Jahren mehrfach Konzeptänderungen erfordert. Dieser dynamische Prozess hält weiter an. Die Aufgabe, diesen Prozess aktiv zu gestalten und zu steuern, hat an der Realschule Senne ein Berufswahlteam übernommen. Es trifft sich regelmäßig im Berufsorientierungsbüro, um Informationen auszutauschen und anstehende Aufgaben gemeinsam zu planen und zu erledigen.
Außerdem bietet das Berufswahlteam feste Öffnungszeiten des Berufsorientierungsbüros mit Sprechzeiten der Studien- und Berufsorientierungslehrer an.

Ansprechpartner / Arbeitsschwerpunkte

  • Frau Port: Gesamtkoordination
  • Frau Hölscher-Kaminski: Ansprechpartner für die Kooperationsfirmen
  • Frau Timmermann: Praktikum
  • Frau Holmichel-Kamp: Betreuung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Das aktuelle Programm der Jahrgänge 8-10 finden Sie hier:

Die Berufswahlvorbereitung ist an der RS Senne die Aufgabe aller Fächer. So werden auch Inhalte der Arbeits- und Berufswelt schon möglichst früh mit in den Fachunterricht einbezogen. Der Schwerpunkt liegt allerdings in den Klassen 8 und 9 und wird hauptsächlich durch den Politikunterricht getragen. Somit ist gewährleistet, dass alle Schüler und Schülerinnen die für die Berufswahl wichtigen Inhalte erfahren.

Die RS Senne berücksichtigt folgende Aspekte der Berufswahl:

  • Meine Interessen – Was will ich eigentlich?
    Interessen und Neigungen der Jugendlichen herausfinden und dokumentieren
  • Meine Kompetenzen – Was kann ich alles gut?
    Fachliche, soziale und persönliche Kompetenzen herausfinden und dokumentieren
  • „Berufe A – Z – Was gibt es alles für mich? Was passt zu mir?“
    Berufsvielfalt kennen lernen, Struktur der Berufswelt verstehen, Vorauswahl treffen
  • „Infos, Unterstützung und Hilfe – Wer hilft mir? Wen kann ich fragen?
    Wo bekomme ich Informationen?“
    Kompetenzen zur Informationsbeschaffung, Informationen und Wissen managen, Kontakte aufbauen und nutzen, entwickeln und pflegen
  • „Wirtschafts- und Arbeitsleben erleben und verstehen – Wie geht es zu im Wirtschafts-, Arbeits- und Berufsleben?“
    Mehr Gelegenheiten schaffen, sich innerhalb und außerhalb der Schule in verschiedenen Tätigkeiten zu erleben und authentische Erfahrungen zu sammeln
  • „Bewerbungsfahrplan – Wann, wie, wo bewerbe ich mich?“
    Berufsvorbereitung, Bewerbungstraining und konkretes Planung und Controlling des eigentlichen Bewerbungsprozesses
  • „Elternarbeit – Wie werden die Eltern einbezogen?“
    Mitarbeit der Eltern gezielt einfordern, Potenziale der Eltern nutzen
  • „Lebenswelt- und arbeitsweltbezogener Unterricht – Warum muss ich das lernen? Wozu brauche ich das später?“
    Unterricht mit dem Praxisbezug aus Wirtschafts- und Arbeitsleben verbinden